Gesprächskonzert – Kunst im Angesicht des Krieges

Bereits am Tag nach der Premiere (Lucrezia / Der Mond) des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper (24. April 2024, Cuvilliés-Theater) stellte das Orff-Zentrum München die Produktion allen Interessierten genauer vor. Gezeigt wurden kurze Videoausschnitte, live gesungene Passagen traten ergänzend hinzu. In einem Podiumsgespräch gaben u. a. Staatsintendant Serge Dorny, die Regisseurin Tamara Trunova und die Dirigentin Ustina Dubitsky Einblicke in ihre Arbeit und ihre Gedanken zu den Werken sowie in den Produktionsprozess von den ersten Proben bis zur Aufführung. 

Fotogalerie Gesprächskonzert

Aktuelles

  • © Robert Fischer
    27.11.2024

    Komponistenporträt Nikolaus Brass

    Unser Komponistenporträt ist diesmal Nikolaus Brass gewidmet. Ursprünglich Mediziner, studierte Brass bei Peter Kiesewetter in München, Michael Bayer in Berlin und Helmut Lachenmann in Hannover. Sein umfangreicher Werkkatalog verzeichnet Vokal-, Orchester- und Kammermusik sowie seit einiger Zeit auch Beiträge für das Musiktheater; zahlreiche Rundfunkproduktionen und CD-Veröffentlichungen belegen eindrucksvoll das anhaltende Interesse an seiner Musik.

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  • 04.11.2024

    Farben und Formen von Robert Jungwirth

    (München, 30. Oktober 2024) Auf dem Weg zu seinem unverwechselbaren Personalstil fand Carl Orff Anregungen nicht nur in der Musik seiner Zeit – etwa bei Strawinsky, Schönberg oder Debussy – er blickte auch zurück in der Musikgeschichte. So bearbeitete er Werke von Claudio Monteverdi oder Lieder des Mittelalters. Das Münchner Ensemble risonanze erranti unter seinem Leiter Peter Tilling stellte jetzt im Münchner Orff-Zentrum die „Zehn Cantus-Firmus-Sätze alter Melodien“ vor, die Orff 1929 „umkomponiert“ hat – nicht radikal, aber doch mit Vergnügen an ungewöhnlichen Klangkombinationen und Harmonien. Dabei steht es den Interpreten frei, ob man die Sätze nun mit Singstimmen oder Instrumenten aufführt.

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Orff-Zentrum München, gartenseite

Das Orff-Zentrum München in der Kaulbachstrasse 16 ist eine Einrichtung des Freistaats Bayern. Es wurde 1990 eröffnet, »um die lebendige Auseinandersetzung mit Leben und Schaffen des Komponisten Carl Orff zu fördern und der wissenschaftlichen Erforschung seines Werkes neue Impulse zu geben«. Direktor des Instituts ist der Musikwissenschaftler Dr. Thomas Rösch. Nahezu der gesamte Nachlass Carl Orffs ist hier gelagert. Denn das Orff-Zentrum München arbeitet eng mit der Carl-Orff-Stiftung, der Eigentümerin des Nachlasses, zusammen, einer gemeinnützigen öffentlichen Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Dießen am Ammersee. Hier im nahen St. Georgen lebte der Komponist von 1955 bis zu seinem Tode 1982. Noch heute kann man sein Arbeitszimmer besichtigen, seine umfassende Bibliothek und vielerlei wertvolle Instrumente sehen, u. a. den Flügel, auf dem auch die Carmina Burana komponiert wurden. Testamentarisch hatte Orff verfügt, dass seine Witwe Liselotte (1930–2012) den Nachlass verwaltet. In Kontakt mit dem Freistaat Bayern begab man sich bald nach seinem Tod auf die Suche nach einem Sitz für Orffs Nachlass in München. Zufällig stieß man auf das ansehnliche Gebäude in der Kaulbachstraße, ohne zu ahnen, dass einst genau hier von 1936 bis 1944 die Günther-Schule ihren Sitz hatte, jene Ausbildungsstätte für Gymnastik, Rhythmik, Musik und Tanz, die Carl Orff zusammen mit Dorothee Günther 1924 gegründet hatte und aus der das Orff-Schulwerk als Elementare Musikübung (1932–35) hervorging. Ab 1967 war hier die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film untergebracht und es gingen Größen wie Wim Wenders, Alexander Kluge und Bernd Eichinger ein und aus. Mit dem Orff-Zentrum München fand das Haus 1990 zu seiner Bestimmung zurück. Heute wird hier Orffs Nachlass von Wissenschaftlern betreut, sein Schaffen und seine Biografie erforscht und sämtliches Material von und über Carl Orff gesammelt und archiviert. In dem schönen Saal im ersten Obergeschoss finden Veranstaltungen, wie Konzerte, Filmvorführungen, Vorträge, Symposien, Ausstellungen und vieles mehr statt.

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